Mittwoch, 29. August 2012

Ich baue mir ein Mountainbike Teil 5


Damit es weitergehen kann muss das Fahrrad nun zum ersten Mal auf den Boden. Der Lenker wird am Vorbau befestigt und dann wird alles was an den Lenker soll testweise draufgeschoben. Solange rumschieben bis alles sitzt. Für da Rumprobieren sollte man sich wirklich viel Zeit nehmen schließlich muss man später gut bremesn und schalten können. Auch eine Klingel darf in meinen Augen am Fahrrad nicht fehlen, so kann man Missverständnissen mit Fußgängern bzw. im Wald Wanderen am Besten aus dem Weg gehen.


Wenn klar ist wo Schaltung und Bremse am Lenker sitzen kann man die Schalt- und Bremszüge verlegen. Oh, aber für die Bremse fehlt ja noch was: die Bremssättel für Vorder- und Hinterrad müssen noch am Rahmen befestigt werden.


Auch die Kette kann eigentlich schon drauf. Ich habe an den Ketten meiner Fahrräder Kettenschlösser. Das finde ich sehr angenehm, da man die Kette ganz einfach aufmachen, abnehmen, säubern und ölen kann. Die neue Kette also auf die richtige Länge kürzen, auflegen und mit dem Kettenschloss schließen.




Die Schalt- und Bremszüge sind schnell verlegt.
Auf die Schaltzüge kommen abschnittsweise Außenhülsen. Man muss diese zuschneiden, am besten mit einem Seitenschneider. Wenn man Schaltzüge auswechselt, dann kann man als Maß für die Außenhülsen die alten Hülsen verwenden. In meinem Fall musste ich ein wenig rumprobieren, der Lenker soll sich ja komplett einschlagen lassen. Der Weg der Schaltzüge ist durch die Führungen am Rahmen vorbestimmt.Die Schaltzüge werden am Umwerfer und Schaltwerk stramm geklemmt, dann mit einem Seitenschneider gekürzt und das Ende mit einer Kappe versehen.
Die Bremszüge werden von den Bremssätteln her verlegt, da hydraulische Bremsen an den Bremsgriffen gekürzt werden. Auch hier ist der Weg der Züge durch Führungen am Rahmen vorbestimmt und somit ganz einfach.

Wenn alle Züge verlegt worden sind kommt nur noch die Feinjustage. Die Schaltung (Umwefer und Schaltwerk) muss noch eingestellt werden, damit sich auch alle Gänge gut schalten lassen. Zum Kürzen der Bremsleitungen nimmt man das Fahrrad vom Montageständer. Am Besten legt man etwas über das Vorderrag, so dass die Bremsscheibe und der Bremssattel vor Öltropefen geschützt sind, denn gelangen diese auf die Bremse nimmt die Bremswirkung rapide ab.

Jetzt nur noch die richige Sattelstange ins Sattelrohr und Sattel an die Sattelstange. Am Lenker fehlen noch die Griffe und die Hörnchen, außderem die Verbindung vom Poplockhebel zur Gabel und die Halterung für den Tacho. An den Laufrädern müssen die Bremssättel noch so eingestellt werden, dass die Bremsschieben nicht schleifen (das habe ich am Montageständer nicht so gut hinbekommen, auf dem Boden stehend ging es ganz gut) und der Magnet für den Tacho muss noch an die Speichen.


Fertig ist das Fahrrad.

So beim Zusammenschreiben  meines Fahrradaufbaus und beim betrachten des letzten Bildes, fällt mir auf, dass ich gar nicht auf den Umwerfer eingegangen bin. Der ist schnell positioniert, Man muss nur das Leitblech parallel zu den Kettenblättern ausrichten, bei der Höhe richtet man sich nach dem Aufkleber, der sich am Leitblech befindet.

Ich habe auch gar nicht so viele Bilder gemacht wie ich eigentlich wollte. Ich hoffe Ihr könnt Euch trotzdem alles einigermaßen vorstellen. Solltet Ihr Fragen haben, zögert nicht sie zu stellen, ich beantworte sie gerne.

Viele Grüße

Mittwoch, 22. August 2012

Ich baue mir ein Mountainbike Teil 4


Das Fahrrad sieht langsam nach Fahrrad aus. Aber es fehlen noch einige Dinge.


Die Kurbel, damit man später auch in die Pedale treten kann. Dei Welle der Kurbel fetten und in die Lagerschale schieben. Den linken Kurbelarm aufschieben, darauf achten, dass die beiden Kurbelarme in einer Ebene liegen. Das Sicherungsplättchen in den Schlitz des linken Kurbelarms legen, die Kurbelkappe festschrauben und die Kurbelschrauben schrittweise mit dem Drehmomentschlüssel festziehen.


An dieses Fahrrad kommen Scheibenbremsen. Die Bremsscheiben werden mittels eines Adapters an den Naben der Laufräder befestigt. Am hinteren Laufrad wird zusätzlich noch die Kassette montiert (auch hier gilt wieder gut schmieren). Diese beiden Montagen hatte mein Mann bereits erledigt als ich das Geschenk bekam, da er den Laufradsatz ursprünglich für sich als Straßenlaufradsatz für's Mountainbike geplant hatte, ihn aber dann doch sehr sehr selten benutzt hat. Da er den Sound vom Fulcrum-Freilauf sehr gut findet (ich auch, bin nur neidisch, dass seiner immer noch lauter ist als meiner, muss ich halt noch mehr fahren) und er den Laufradsatz quasi übrig hatte, und dieser auch gut in das Farbkonzept für mein Fahrrad passte, wurde mir der Laufradsatz prompt mitgeschenkt.
Die Reifen (Schwalbe Racing Ralph) musste ich selber aufziehen. Das erste Mal, dass ich Faltreifen aufgezogen habe. Mein Touren-/Crossrad hat zwar auch welche, aber da war das ganze Fahrrad vormontiert und ich hatte in den vier Jahren, die es nun schon bei mir ist, trotz vieler Fahrten durch den Wald über Stock und Stein, noch keinen einzigen Platten.
Natürlich habe ich darauf geachtet, dass die Schrift der Reifen und der Laufräder gleich ausgerichtet sind.


Ein wichtiges Teil fehlt noch, damit man auch mit einer netten Übersetzung die Berge hier im Thüringer Wald hoch kommt: das Schaltwerk. Ganz unkompliziert wird es einfach an das Schaltauge geschraubt.



Jetzt sieht es noch mehr nach einem Fahrrad aus.

Nächste Woche geht's weiter.

Viele Grüße

Sonntag, 19. August 2012

Ich habe ein neues Spielzeug...

 

... einen Stichsägetisch von Neutechnik.
Ich habe mich vor ein einigen Wochen, als ich das Laubsägen per Hand unerträglich anstrengend fand, über Dekupiersägen informiert. Dabei stieß ich auf die Möglichkeit die Stichsäge als Dekupiersäge zu nutzen. Wow, dachte ich, eine Stichsäge haben wir bereits und eigentlich auch nicht genug Platz im Keller oder der Wohnung um uns da so ein riesen Ding von Dekupiersäge hinzustellen. Den weltbesten Mann überzeugt, dass der Stichsägetisch bestimmt viel besser ist und auch viiiiiel mehr Möglichkeiten bietet, und dann gewartet und gewartet bis ein tolles Angebot für ein gebrauchten (neu ist zu teuer, vor allem wenn man dann doch in den weiten des WWW einige negative Stimmen liest) Tisch vorbeikam.
Jetzt ist er seit ein wenigen Wochen da. Fast neu. Die Laubsägevorrichtung noch original verpackt ... deswegen muss erstmal etwas anderes zum Ausprobieren gebaut werden. Wie wäre es mit ... genau, einem Medizinschränkchen.
Also zunächst gefragt: WO kommt es hin? WIE groß darf es an der Stelle sein (und auch später, wenn man mal umzieht)? WIE groß sind eigentlich die Schachteln der Medikamente die da rein sollen? WIE sollen die Türen befestigt werden? WIE wird der Schrank an der Wand befestigt? Traust DU dich in Kacheln reinzubohren?
Dann geplant: gemessen, überlegt, gemessen, besprochen, gezeichnet, geprüft.
Schließlich in den Baumarkt gegangen und ALLES geändert. Na gut, nicht alles, aber ein bisschen: die Dicke der Einzelteile, deshalb auch die Größe des Schranks, und etwas ganz tolles zum verschließen und öffnen gefunden, nennt sich Push to open Magnet zum Einbohren. Das Rückenteil im Baumarkt aus MDF 3mm zurechtsägen lassen. 
Zu Hause alles angezeichnet. Wir konnten alles auf einem Brett von 1200x400x18 unterbringen. Stichsägetisch zusammenbauen und dann loslegen! Oder doch nicht? Nein, denn erstmal hieß es auf gutes Wetter warten und warten und warten. Der Stichsägetisch hat zwar eine Absauganlage, aber wer weiß schon wie gut die ist. Also weiter warten.
Dann konnte ich endlich loslegen. Alle Teile zurecht sägen, durch den Parallelanschlag wurden alles schön gerade und vor allem gleich groß. Bohren, dübeln, kleben waren die nächsten Schritte. Alles mit Klarlack lackiert, die Rückwand innen mit hellem Lack gestrichen, gewartet, Scharniere und Push to open Magnet angebracht, den Schrank aufgehängt. Genau, nackt, d.h. ohne Kreuz. Ein paar Tage überlegt und doch noch ein Kreuz gemacht.

Der Stichsägetisch darf bleiben!!

Viele Grüße
 

Mittwoch, 15. August 2012

Ich baue mir ein Mountainbike Teil 3


Meine neue Federgabel war erst eine gebrauchte, doch dann gab es im Weihnachtskalender von b.o.c. meine gebrauchte Federgabel in neu zu einem super Preis. Also bei b.o.c. bestellt. Es war nicht ganz klar, ob es sich um eine glänzende oder eine matte Federgabel handeln würde, da Bild und Text nicht übereinstimmten, wir warteten gespannt. Sehr zu meiner Freude eine glänzende Federgabel bei uns an. Leider hatte sie eine kleine Macke hinten am rechten Tauchrohr. Sehr ärgerlich. Doch ich vertröstete mich damit, dass der erste von mir verursachte Kratzer dann nicht so weh tut. Mein Mann war sehr zerknirscht, wollte er mir doch, wenn es sich schon um eun Neuteil handelt, etwas tadelloses schenken. Zurückschicken ging nicht, aber ihm wurden 20 EUR Entschädigung angeboten und dann ist er noch auf die Idee mit dem Herzaufkleber gekommen, die ich total süß finde, und da war auch für ihn alles okay. Die bei ebay gebraucht ersteigerte Federgabel haben wir dort wieder verkauft.


Bevor man die Gabel kürzen und einbauen kann muss der Gabelkonus (unterer Lagerkonus) auf den Gabelschaft geschlagen werden, auch dazu wird der Konus mit Montagepaste eingeschmiert. Danach bestimmt man die Länge des Gabelschafts indem man ihn durch das Steuerrohr steckt, alle Spacer und den Vorbau draufschiebt. Die Stelle markieren, z. B. mit einem Anreißer, und mit einem Rohrschneider den Gabelschaft kürzen.


Den durch das Abschneiden entstandenen Grat fein säuberlich entfernen. Nun noch die Kralle in den Gabelschaft einziehen, damit man mit der Schraube des Steuersatzes die Gabel und den Vorbau miteinander verbindet. Die Schraube nicht zu fest ziehen, das Lagerspiel wird am Besten erst eingestellt wenn das Rad auf dem Boden steht.

Nächste Woche geht's weiter.

Viele Grüße







Sonntag, 12. August 2012

Zwei kleine Kätzchen...


... als Briefhalter gibt es für meine Schweigermutter zum Geburtstag. Sie sind aus dünner MDF-Platte gesägt, und in Aubergine bemalt.

Viele Grüße

Mittwoch, 8. August 2012

Ich baue mir ein Mountainbike Teil 2


Das Fahrrad hängt, weiter geht's.


 Erstmal das Einfachste überhaupt, das Schaltauge an den Rahmen schrauben.


Dann den Steuersatz zurechtlegen. Die obere und untere Lagerschale werden nun in das Steuerrohr gepresst. Vorher alles gut mit Montagepaste einschmieren, Überschüssige Paste kann nach dem Einpressen ganz leicht wieder mit einem Tuch weggewischt werden. Zum Einpressen hatte ich kein Profiwerkzeug (viel zu teuer) sondern ein erprobtes selbstgemachtes Werkzeug.


Ich weiß nicht, ob das Einpressen mit einem Profiwerkzeug mit verbundenen Augen klappen kann, bei unserem muss man die Lagerschalen genau im Blick haben, damit man ein sich schief einziehendes Lager rechtzeitig retten kann (so wie im oberen Bild ist es NICHT gut). Beim vierten Ansetzten und drehen des Werkzeugs ging es auf einmal doch sehr gut und ich konnte das Lager sogar alleine einpressen (bei der Variante davor hätte ich es krafttechnisch nicht alleine geschafft).


 Die untere Lagerschale war im Gegensatzt zur oberen ein Kinderspiel. Der kraftraubenste Abschnitt war geschafft und die rot/schwarz Kombination gefiel mir sofort.


Da bis jetzt viel Kraft gefragt war, was simples und schnelles hinterher. Das Tretlager vorbereiten, damit die Kurbel später montiert werden kann. Dazu das Innenlager (hier ein Shimano Hollowtech) auf Vollständigkeit prüfen. In der beiliegenden Anleitung genau lesen, wie die Spacer zu verteilen sind. Das Gewinde im Rahmen und das Innenlager sehr gut fetten, dies soll zum einen Knackgeräusche und zum anderen ein Festbacken der Lagerschalen verhindern. Beide Seiten des Lagers handfest einschrauben und mit dem Shimanowerkzeug und einem Drehmomentschlüssel festziehen.

Nächste Woche geht's weiter.

Viele Grüße

Sonntag, 5. August 2012

Eine Kleinigkeit für zwischendurch...


 ... habe ich in der DIY gefunden. Dieser Handyhalter ist sehr schnell gemacht. Mein Handy hat mittlerweile eher Festnetztelefoncharakter (wir haben kein Festnetztelefon). Mein Mann hat noch einen Uraltvertrag ohne Flatrate, deswegen benutzt er sehr oft meines, meist bleibt es dann irgendwo liegen, und wenn ich es dann mal wirklich brauche muss ich erstmal suchen. Der Handyhalter macht der Sucherei ein Ende, er steht jetzt schon eine Weile im Flur und bisher musste ich wirklich nicht mehr suchen ... außer ich hatte es in meiner Tasche vergessen ;)

Viele Grüße


Bauanleitung Handyhalter aus der Zeitschrift DIY 03/2010.

Mittwoch, 1. August 2012

Ich baue mir ein Mountaibike Teil 1

Alle, die bereits sehnsüchtig darauf warten hier endlich einen Mountainbike-Zusammenbau-Post lesen zu können, kann ich hier und jetzt verkünden:

Das Warten hat ein Ende!

Und damit nicht gleich alles wieder vorbei ist, habe ich das Zusammenbauen in mehrere Teile (genau genommen fünf Teile) geteilt. Diese könnt Ihr jetzt jeden Mittwoch hier lesen.



Angefangen hat alles mit diesem super Weihnachtsgeschenk. So sah es nach dem Auspacken in unserem Wohnzimmer aus. Bis ich zum Zusammenbauen gekommen bin, hat es noch einige ZEit gedauert. Als Ziel war zumindest gesetzt, da es genau genommen ein Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk war, das Mountainbike bis zu meinem Geburtstag im Februar zusammengebaut zu haben. Das habe ich auch geschafft.
Der Zusammenbau hat höchstens drei Tage gedauert, obwohl ich mir eigentlich gaaaaaaanz viel Zeit lassen wollte. Aber wenn man einmal dabei ist, dann geht es ratzfatz, man ist mit einer Sache fertig und denkt sich, das nächste schaffe ich zeitlich auch noch. Die einzige Frage, die den Zusammenbau etwas verzögert hat war: WO baue ich das Mountainbike zusammen? Auf dem Balkon? Nein, im Februar eindeutig noch zu kalt! In unserem Keller? Nein, geht nicht, der ist zu klein! Im Gemeinschaftstrockenkeller, wo sowieso niemand was aufhängt und wir sonst auch an unseren Fahrrädern basteln und sich noch nie jemand darüber beschwet hat? Nein, denn wir haben eine neue Nachbarin und die nutzt diesen Keller doch tatsächlich um dort ihre Wäsche zu trocknen (klingt irgendwie viel empörter als ich es bin ). Blieb nur noch sie zu fragen, wann sie mal keine Wäsche da unten trocknet oder den Zusammenbau in der Wohnung zu machen.


Für letzteres habe ich mich entschieden. Also erstmal Platz schaffen. Dafür haben wir den Esstisch samt Stühlen in den Wohnzimmerbereich geräumt.


Alle Mountainbiketeilekartons aus dem Keller holen.


Den Montageständer aus dem Keller holen und aufbauen. Dann den Rahmen auspacken und an den Montageständer halten, damit man abschätzen kann ob er schon gut steht, da es später etwas unhandlich bzw. schwer werden kann den Monatgeständer rumzurücken.


Da das Sattelrohr (linkes Bild) nicht wirklich gut ausgerieben war und ich keine Kratzer in die Sattelstange (zwar nur eine alte, die nur für die Montage diente, aber da müssen ja auch keine unnötigen Kratzer rein) machen wollte, habe ich mit feinem Schmiergelpapier alle Grate weggeschliffen. Danach habe ich die Sattelklemme montiert und die Sattelstange so geklemmt, dass der Greifarm des Montageständers nicht allzu dicht am Rahmen sitzt.

Nächste Woche geht es weiter.

Viele Grüße